Weinwissen kompakt: Begrünung im Weinberg
Wer aktuell in den Hangauer Reben spazieren geht, sieht in jeder zweiten Rebzeile Gräser, Kräuter und Blüten. Diese Pflanzen sind kein Zufall, sondern ein wichtiger Teil unserer nachhaltigen Bewirtschaftung der Reben.
Begrünung schützt unsere Böden vor Erosion, also davor, dass Regen den fruchtbaren Oberboden wegspült. Gerade an unseren leichten Hanglagen, ist das ein entscheidender Vorteil. Gleichzeitig beugen die Wurzeln einer Verdichtung des Bodens vor.
Aber es geht nicht nur um den Schutz des Bodens, sondern auch die Schaffung von Lebensraum. Die Begrünung bringt Vielfalt in den Weinberg und fördert Regenwürmer, Bienen und andere Nützlinge. Diese helfen mit, Schädlinge in Schach zu halten und das Gleichgewicht im Ökosystem Weinberg zu bewahren.
Ein weiterer Vorteil ist Nährstoffe zu binden und den Reben bereitzustellen. Leguminsoen können Stickstoff aus der Luft im Boden binden. Andere Pflanzen wiederum nehmen überschüssiges Nitrat aus dem Boden auf, speichern dieses über die Wintermonate und geben diese im Frühjahr wieder an die Rebe ab.
Natürlich muss Begrünung auch gut abgestimmt sein. Denn jede Rebe steht im Wettbewerb mit den anderen Pflanzen um Wasser und Nährstoffe. Deshalb wählen unsere Winzer ihre Begrünungsmischungen sorgfältig je nach Standort und Bodentyp aus.
Richtig eingesetzt, unterstützt die Begrünung gesunde Reben und einen lebendigen Boden. Das ist nachhaltig und passt perfekt zur naturnahen Arbeit unserer Winzer für unsere Hagnauer Weine.